In Samplitude lassen Sie sich bereits importieren:
An der Timeline in Samplitude lässt sich erkennen, dass die in den STY-Dateien enthaltenen MIDI-Spuren verschiedene Abschnitte enthalten (ganz banal handelt es sich um mehrere Intro, Main und Ending Inhalte, die verschiedene musikalische Motive beinhalten). Yamaha Styles sind grundsätzlich so aufgebaut, dass sie verschiedene musikalische Phrasen beinhalten und alle in einer Tonart (meist C-Dur) aufgenommen sind. Eine Style-Datei enthält im Normalfall komplette Spuren für Schlagzeug, Bass, Pad Sounds und weitere Instrumente, die als Ganzes auf Yamaha Keyboards eine Hintergrundbegleitung ergeben.
Mit dem Import von Yamaha Styles würdet ihr ermöglichen, dass man komplette Arrangements in Live live spielen kann (wie mit der Software Live Styler, zum Beispiel), man in Echtzeit - wie auf den Yamaha Keyboards - die Tonhöhe verändern kann (das Max for Live Device J74 HarmoTools http://fabriziopoce.com/HarmoTools.html dient hier als ausgezeichneter Klangveränderer in Echtzeit, getreu der Yamaha Accompaniment-Chord-Erkennung) und man dazu weitere Instrumente live spielen kann, wie auf einem Keyboard!
Aus meiner Sicht würde sich schon alleine der Import der massenweise kostenlos verfügbaren Styles in Live lohnen, um diese für weitere Arrangements zu verwenden.
Voraussetzung wäre, dass Live beim Importieren die Style-Dateien gleich zerlegen würde, so dass sich jeder MIDI-Kanal in einem eigenen Live-Track befindet. Außerdem sollte Live - ebenfalls beim Import - die verschiedenen Marker und ihre Bezeichnungen auslesen, so dass Live aus den Styles gleich einzelne Szenen erstellt und diese nach ihren Namen (im obigen Beispiel: SInt, Main A, Main B, Main C, Main D, Fill In A, Fill In B, ...) ordnet. Somit erhält man in Live sehr einfach und schnell ein komplettes Arrangement mit mehreren Szenen und Rhythmus- und Instrumenten-Tracks. Legt man nun noch das Max for Live Device J74 Harmo Tools auf jede Spur (es wäre sinnvoll, wenn Live dies ebenfalls beim Import der Style Datei gleich bei jeder Spur, die kein Rhythmus ist, automatisch tun würde, so spart man weitere Zeit) steht dem direkten Spielen der Style Parts an sich nichts mehr im Wege (natürlich muss man zuvor den Spuren noch Instrumente zuweisen, sofern Live nicht in der Lage ist, selbst passende Instrumente zu finden oder man nimmt den Microsoft MIDI Mapper oder einen anderen internen oder externen MIDI Mapper zum Abspielen der Sounds (wobei man natürlich auch die Live eigenen Instrumente auf die Tracks setzen kann)).
Indem man die Szenen abspielt erhält man dieselben Style Parts wie auf den original Yamaha-Keyboards. Man kann diese mit Hilfe von J74 Harmo Tools dann an einen live gespielten Akkord anpassen (z. B. G Dur).
Einziges Manko ist dann noch, dass Live derzeit nicht in der Lage ist, beim direkten launchen einer neuen Szene das derzeit Gespielte abzubrechen und stattdessen - in der laufenden Quantisierung - bereits die neue Szene abzuspielen (bis zum Ende des letzten Taktes in der globalen Quantisierung). Man muss also immer erst bis zum Ende des letzten Taktes warten, bis Live dann die nächste Szene lädt. Dies ist aus meiner Sicht schlecht, da hier z. B. die Fill Parts (im Live Projekt wären dies dann die Fill Szenen nach oben beschriebenem Style Import) nicht sofort wiedergeben werden können, ohne aus der globalen Quantisierung herauszufallen. Hier bitte ich euch um Nachbesserung, so dass neue Szenen direkt abgespielt werden können, ohne dass die Projekt-Quantisierung verlorengeht, man aber sofort die neue Szene hört, die dann auch abgespielt wird (bei Yamaha nennt sich diese Funktion "Auto Fill In").
Wünschenswert wäre natürlich, dass Live Yamaha Styles importiert, ihre Spuren auf die Live-Tracks aufteilt, sie ebenfalls beim Import in Szenen "zerstückelt" (nach den Marker Informationen), die Szenen nach den Markernamen benennt, in jede Spur das J74 Harmo Tools setzt und anschließend noch den Clip Launch Mode jedes importierten Clips auf eine noch nicht vorhandene Funktion setzt, die das sofortige Spielen neuer Clips und Szenen erlaubt, ohne die globale Quantisierung zu vernachlässigen. Dies wäre mein Wunsch mit diesem Beitrag. Würde mich sehr freuen, wenn ihr diesem in Live 10 nachkommen könnt und ihr auch noch ermöglicht, dass man MIDI Dateien mit mehreren Kanälen importieren kann und diese sich nicht nur - wie bisher - mit allen Spuren in einem einzigen Track "sammeln", sondern (wie Samplitude oder andere Sequenzer das machen) auf mehrere Tracks aufteilen.